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Carl Stahl Sondergreifer für Schleifscheiben – die Ausgangssituation
Ein Industriekunde stand vor der Herausforderung, unterschiedlich dimensionierte und vertikal montierte Schleifscheiben aus seinem Bearbeitungszentrum sicher und ergonomisch in einen horizontal ausgelegten Ablageschrank zu überführen. Die Schleifscheiben wogen zwischen 25 und 43 kg, die Ablagehöhe war durch die Bauart des Schranks vorgegeben. Bisher mussten ein bis zwei Personen die Lasten manuell entnehmen, drehen und ablegen – ein zeitintensiver und ergonomisch kritischer Prozess mit erhöhtem Verletzungsrisiko. Der Weg zwischen Maschine und Ablageschrank betrug 2–3 Meter und erfolgte neben dem Zugang zur Bearbeitungsmaschine. Eine Lösung wurde benötigt, die das Handling vereinfacht, ergonomisch optimiert und sicherer macht.
Die Lösung: Sondergreifer basierend auf einem Rollenwender
Um den Prozess sicherer, effizienter und ergonomisch zu gestalten, entwickelte Carl Stahl einen maßgeschneiderten Sondergreifer auf Basis eines „Rollenwenders“. Der Greifer verfügt über eine robuste Konstruktion aus Stahl und wiegt je nach Ausführung 20–30 kg. Die Schleifscheiben werden über ein M65-Gewinde formschlüssig aufgenommen – eine sichere Fixierung, die ein präzises Handling ermöglicht. Der Greifer ist aufgrund seiner Bauart dazu geeignet, Lasten ergonomisch im Schwerpunkt zu wenden, auch wenn diese leicht unterschiedlich sind.
Die Last wird an einem Flächenkransystem aufgenommen. Um den Greifer optimal an verschiedene Schleifscheibengrößen anzupassen, besitzt das Lastaufnahmemittel (LAM) eine verschiebbare Kranhakenanbindung sowie eine einstellbare Aufnahmevorrichtung. Aufgrund der durchdachten Wendegeometrie ist in der Praxis jedoch kaum Einstellaufwand nötig. Das LAM funktioniert äußerst zuverlässig auch bei abweichenden Scheibendimensionen.
Der Greif- und Wendeprozess ist intuitiv:
- Positionierung des Greifers über der Schleifscheibe im Ablageschrank.
- Absenken und Einschrauben des Aufnahmedorns in das M65-Gewinde.
- Herausheben der Scheibe aus dem Schrank.
- Drehen der Last um 90°.
- Einbringen der Schleifscheibe in das Bearbeitungszentrum.
- Absetzen auf der Aufnahmewelle und Entfernen des Dorns.
Damit wird eine zuvor manuelle, riskante Tätigkeit durch einen strukturierten, sicheren und ergonomischen Ablauf ersetzt.
Vorteile für den Kunden
- Ergonomisches Lastenhandling: Ein Prozess, der vorher zwei Personen erforderte, kann nun von nur einer Person durchgeführt werden.
- Reduzierte Belastung & erhöhte Sicherheit: Kein manuelles Drehen schwerer Scheiben mehr – Verletzungsrisiken werden deutlich minimiert.
- Effiziente Abläufe: Die Wendeeinheit ermöglicht ein leichtgängiges 90°-Drehen der Last.
- Robuste und langlebige Konstruktion: Stahlbauweise, ausgelegt für dauerhafte industrielle Nutzung.
- Flexible Anpassung: Durch verschiebbare Hakenanbindung und variable Aufnahme für unterschiedliche Scheibendimensionen.
Geeignete Branchen und Anwendungsbereiche
Die Sonderlösung ist nicht nur für Schleifscheiben geeignet. Sie bietet Mehrwert für alle Anwendungen, bei denen Lasten bis etwa 100 kg von einer vertikalen in eine horizontale Position gebracht werden müssen. Beispiele:
- Metallbearbeitung und Schleiftechnik
- Maschinen- und Anlagenbau
- Werkzeughersteller
- Automobil- und Zulieferindustrie
- Gießereien und Produktionsbetriebe mit rotierenden Werkzeugen
Überall dort, wo wiederkehrende Handling-Prozesse schwere Rundlasten beinhalten, bietet der Sondergreifer mehr Sicherheit, weniger körperliche Belastung und reproduzierbare Abläufe.
FAQ: Carl Stahl Sondergreifer für Schleifscheiben
Für welche Lasten ist der Sondergreifer geeignet?
Für Lasten bis ca. 70 kg am LAM und typischerweise Schleifscheiben zwischen 25–43 kg.
Wie erfolgt die Fixierung der Last?
Über ein formschlüssiges M65-Gewinde, das in die Schleifscheibe eingeschraubt wird.
Ist der Greifer für häufig wechselnde Scheibengrößen geeignet?
Ja. Durch die integrierte verschiebbare Kranhakenanbindung ist kaum Justage notwendig.
Warum wird die Schleifscheibe horizontal abgelegt?
Die horizontale Position ist durch die Bauart des Ablageschranks vorgeschrieben.
Bringt die Lösung Zeitvorteile?
Primär handelt es sich um eine ergonomische Optimierung. Dennoch führt der strukturierte Ablauf häufig zu schnelleren und sichereren Bewegungen.
Aus welchem Material besteht der Greifer?
Der Greifer wird vollständig aus Stahl gefertigt.