Lasten gibt es in allen erdenklichen Formen, Größen, Gewichten oder Aggregatszuständen. Diese Vielfalt macht den Hebevorgang daher auch sehr komplex. Auf dem Markt gibt es eine breite Auswahl an Anschlagmitteln wie Anschlagketten, Rundschlingen und Hebebänder oder Anschlagseile. Jedes dieser Anschlagmittel ist dabei für einen bestimmten Hebevorgang und eine bestimmte Last besonders gut geeignet. Die Verbindung zu einem Kran erfolgt dann entweder direkt, d.h. das Anschlagmittel wird direkt in den Kranhaken eingehängt, oder es kommt je nach Einsatzfall ein Lastaufnahmemittel wie z.B. eine Lasttraverse oder ein Greifer zum Einsatz. Soweit so gut. Doch in der Praxis läuft nicht immer alles so einfach ab. Lasten mit scharfen Kanten oder einem außermittigen Schwerpunkt erfordern besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht. Je größer die Last und je schwerer, desto größer die Gefahr eines Lastabsturzes mit einer hohen Unfallgefahr. Deshalb ist bei jedem Hebevorgang, und sei die Last noch so leicht, ein besonderes Augenmerk des Anschlägers und Kranfahrers gefordert. Noch komplexer wird die ganze Sache, wenn eine Last während des Wertschöpfungsprozesses gewendet werden muss. Hierdurch entsteht eine weitere mögliche Gefahrenquelle. Auf dem Markt gibt es für diese Wendevorgänge daher bereits eine Vielzahl an technischen Lösungen. Oft abhängig von Gewicht und Größe der zu wendenden Last. Letztendlich ist aber neben diesen technischen Lösungen der Hallenkran oft auch ein Schwachpunkt. D.h. ist er für derartige Wendevorgänge überhaupt ausgelegt? Besteht die Gefahr einer Überlast in dem die zu wendende Last in das Anschlagmittel „fällt“? Bei solchen Hebe-/Wendevorgängen ist es aus Sicherheitsgründen daher immer ratsam, sich von Experten beraten zu lassen.
Ein Kunde muss große Greifer mit einem Gewicht von bis zu 14 Tonnen in verschiedenen Positionen bearbeiten. Hierzu müssen die Greifer immer wieder gewendet werden. Da der vorhandene Hallenkran nur ein Hubwerk hatte, kam beim Wendevorgang ein permanenter Schrägzug auf den Elektroseilzug und beim Kippen fiel die Last in das Seil, bzw. Hubwerk. Das Seil schleifte regelmäßig am Katzträger und am Seilführungsring, was zu Beschädigungen an allen Bauteilen geführt hat. Zudem befand sich der Anschläger während des Wendevorganges permanent im Gefahrenbereich, da der Kran nur mit einer kabelgebundenen Steuerleitung ausgestattet war. Durch das Kippen und Fallen der Last, wurde ebenfalls der Hallenboden massiv beschädigt. Die Anschlagmittel wurden ebenfalls stark auf Schlagwirkung belastet, was einen hohen Verschleiß und damit hohe Kosten nach sich zog. Der Kunde wandte sich darauf hin an den Carl Stahl Fachberater um die für ihn sicherste Lösung zu finden. Die Herausforderung für Carl Stahl lag darin, ein Sicheres und Flüssiges Wenden der Greifer zu gewährleisten, ohne Beschädigungen der Betriebsmittel und des Hallenbodens. Außerdem sollte sich der Anschläger nicht mehr im Gefahrenbereich aufhalten müssen.
Die Lösung bestand nun in einem neuen Doppelkranträger mit zwei SWF Seilzugkatzen á 15 Tonnen Tragfähigkeit inklusive Funkfernsteuerung mit Tandemfunktion. Die vorhandenen Kranbahnen wurden dabei parallel überarbeitet und mit einer neuen Elektrik versehen und damit auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Das lässt sich pauschal nicht beantworten. In aller Regel kommen aber je nach Größe und Gewicht der Last neben dem eigentlichen Anschlagmittel sogenannte Wendetraversen, Lastwendegeräte oder Wendegreifer zum Einsatz. Diese können manuell oder elektrisch betrieben sein. Hier einige Beispiele:
Die Carl Stahl Fachberater stehen mit ihrer Expertise zu allen Fragen rund um das Thema „Wenden von Lasten mit einem Kran“ zur Verfügung.
Im Rahmen der Carl Stahl Fachseminare, inbesondere bei den Themen „Anschlagen von Lasten“, wird das Thema „Wenden von Lasten mit einem Kran“ thematisiert. Ferner bietet Carl Stahl ein spezielles Fachseminar für Kranführer an. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Carl Stahl Fachberater welches der angebotenen Fachseminare das Richtige für Sie ist.
Ja, die gibt es. Carl Stahl bietet im Rahmen seiner innovativen Produktlösungen ein sogenanntes RSB-Coil-Kippsystem an.