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Die regelmäßige Modernisierung von Krananlagen ist unerlässlich, um maximale Sicherheit zu gewährleisten

Retrofit einer Krananlage

Retrofit einer Krananlage

Kranbrücke mit den alten Hubwerken
alte Steuerkanzel
alte Steuerungstechnik und Leitungskabel

Das Hubwerk zählt als Antriebseinrichtung zu den fundamentalsten Bestandteilen einer Krananlage. Wird es häufig und intensiv beansprucht, ist ein Retrofit von größter Wichtigkeit, da nur so ein ausreichendes Maß an Sicherheit hergestellt werden kann. Und in kaum einem Bereich ist dieser Aspekt so wichtig wie bei der Arbeit mit Krananlagen. Kann diese den Beanspruchungen nicht standhalten, kann es zu verheerenden Unfällen mit Personenschäden kommen, zum Beispiel durch das Herabfallen von sehr schweren Lasten.

Um derlei Szenarien zu verhindern, muss sich das Hubwerk ebenso wie alle anderen Bestandteile der Krananlage stets in einem einwandfreien Zustand befinden. Das heißt: Materialermüdungen oder technische Defekte dürfen auf keinen Fall vorhanden sein. Da ein Hubwerk aus ganz unterschiedlichen Komponenten besteht – neben dem Elektromotor gehören unter anderem das Hubgetriebe, die Seiltrommel und der Lasthaken zu den wichtigsten Bestandteilen der Einrichtung –, kann das Erfüllen aller Sicherheitsvorgaben durchaus zu einem komplexen Unterfangen werden.

Krananlage modernisieren: Der Prozess beginnt mit der Analyse des Ist-Zustandes

kompletten Austausch der Hubwerke mit Anpassung der Steuerung
kompletten Austausch der Hubwerke mit Anpassung der Steuerung
kompletten Austausch der Hubwerke mit Anpassung der Steuerung

Wenn die Restnutzungsdauer abläuft oder bereits abgelaufen ist, müssen die Betreiber einer Krananlage unbedingt aktiv werden und professionelle Hilfe anfordern. Im ersten Schritt gilt es, ein Gutachten zum Ist-Zustand der gesamten Krananlage anzufertigen. Aus diesem soll hervorgehen, ob eine Generalüberholung durchgeführt wird oder ein komplettes Retrofit der Gesamtanlage gewünscht wird. Im Falle einer Generalüberholung werden alle – nach den Angaben des Herstellers- sicherheitsrelevanten Bauteile überprüft und gegebenenfalls ersetzt.

Gerade bei älteren Anlagen wünschen die Betreiber in Einzelfällen je nach Nutzungsumfang der Krananlage eine Ertüchtigung über den vorgeschriebenen Umfang der Generalüberholung hinaus.

Dies kann z. B. der kompletten Austausch der Hubwerke mit Anpassung der Steuerung, Stromzuführungen und Bedienung beinhalten, mit dem Ziel die Anlage auch auf einen neueren Stand der Technik zu bringen.

Erneuerung defekter Einzelteile ist nicht alles

Nachdem durch das Gutachten alle Details zum erforderlichen Retrofit in Erfahrung gebracht werden konnten, geht es daran, sämtliche beschädigten Komponenten zu reparieren oder zu ersetzen. In manchen Fällen kann es auch notwendig sein, das gesamte Hubwerk auszutauschen, um maximale Sicherheit herzustellen. Darüber hinaus können auf Wunsch des Auftraggebers auch einige Upgrades ergänzt werden, um das Hubwerk zu modernisieren, die künftige Nutzung effizienter und einfacher zu machen und für eine höhere Langlebigkeit zu sorgen. So empfiehlt sich etwa der Einbau einer Lastanzeige oder die Installation eines neuen Korrosionsschutzes an der Kranbrücke. Des Weiteren lohnt es sich, über eine Erneuerung der Beleuchtung nachzudenken, sofern bei dieser auf eine veraltete Technologie zurückgegriffen wird. Nicht mehr benötigte Bestandteile werden dagegen entfernt, nicht zuletzt deshalb, um möglichst wenig Angriffsfläche für Materialermüdung zu bieten.

Erstklassige Hebeeinrichtungen – perfekt auf Ihren Bedarf abgestimmt

Wenn es notwendig ist, das komplette Hubwerk zu ersetzen, können wir Ihnen unsere hochqualitativen Serienhebezeuge anbieten und auf Wunsch direkt montieren. Wir haben verschiedene Varianten parat, die mit unterschiedlichen Funktionen und Vorzügen aufwarten.

Druckluftzüge

Unsere Druckluftzüge Typ mini und Typ PROFI performen dank des hohen Drehmoments jederzeit auf Top-Niveau und ermöglichen eine stufenlose Steuerung, mit der sich die Last sanft anheben und absetzen lässt.

Elektrokettenzüge

Elektrokettenzüge wie unser Typ Speedline oder Typ STAR VFD überzeugen nicht nur durch eine ungemein hohe Effizienz, sondern sie sind auch extrem robust und glänzen somit durch eine hohe Langlebigkeit.

Winden

Hochwertige Treibscheibenwinden wie das Modell Typ Minifor oder Elektroseilwinden wie der Typ RPE bieten Ihnen maximale Flexibilität und eine einfache Handhabung. Zudem profitieren Sie von einem hohen Maß an Stabilität.

Letzter Schritt: Die Abnahme

Abnahme durch eigenen Kransachverständigen

Sind alle defekten Komponenten repariert und die Hubwerke wieder auf der Krananlage montiert, ist es unbedingt notwendig, zu guter Letzt noch einen erfahrenen Sachverständigen einzubeziehen. Dieser kann dank entsprechender Expertise feststellen, ob die Krananlage wieder allen (rechtlich vorgegebenen) Sicherheitsstandards genügt und ohne Bedenken eingesetzt werden kann. Davon abgesehen wird sich nach dem Retrofit noch ein unabhängiger Prüfsachverständiger mit der Sache auseinandersetzen, sofern es sich um eine prüfpflichtige Änderung handelt.



Lassen Sie sich beraten

FAQ: Retrofit einer Krananlage

Warum ist die Restnutzungsdauer bei einer Krananlage von so großer Bedeutung?

Die Restnutzungsdauer gibt an, wie lange sich das Hubwerk einer Krananlage noch sicher nutzen lässt und wie leistungsstark das Modul noch ist. Mithilfe der Kennzahl lässt sich der gegenwärtige Zustand des Hubwerks einschätzen. Auf dieser Grundlage können die zuständigen Personen entscheiden, ob es notwendig ist, die Einrichtung zu warten, zu reparieren oder Ersatz zu beschaffen. Eine gründliche Analyse des Hubwerks ist aber nicht nur aufgrund von Sicherheitsaspekten wichtig, sondern auch, weil bei Unterschreiten der Restnutzungsdauer oftmals keine rentable und effiziente Anwendung mehr möglich ist.

Welche Faktoren haben Einfluss auf die Restnutzungsdauer?

Faktoren, die die Restnutzungsdauer einer Krananlage maßgeblich beeinflussen, sind die Nutzungshäufigkeit und -intensität. Wird ein Hubwerk häufig und intensiv genutzt, führt dies zu einem schnelleren und stärkeren Verschleiß. Darüber hinaus können extrem hohe oder niedrige Temperaturen sowie Feuchtigkeit und Chemikalien die Restnutzungsdauer verringern. Wichtig ist eine regelmäßige Wartung und Inspektion, um etwaige Beschädigungen rechtzeitig zu erkennen und beheben zu können.

Wie lässt sich die Restnutzungsdauer bestimmen?

Handelt es sich um ein modernes Hubwerk, das über ControlPro verfügt, so lässt sich die Restnutzungsdauer ganz einfach über das Display in Erfahrung bringen. Andernfalls kann man – sofern das Baujahr des Hubwerks vorliegt – die Restnutzungsdauer herausfinden, indem man die zugelassene Gesamtnutzungsdauer als Grundlage nimmt und die Jahre subtrahiert, die seit dem Baujahr vergangen sind. Ist die Gesamtnutzungsdauer nicht bekannt, muss ein Sachverständiger mit einer Lebensdaueranalyse beauftragt werden.

Wo kann man die Einzelheiten bezüglich der Nutzung von Hubwerken am Arbeitsplatz einsehen?

Alle rechtlichen Vorschriften, die die betriebliche Verwendung von Hubwerken betreffen, sind in der sogenannten Betriebssicherheitsverordnung BetrSichV im Anhang 1 (zu § 6 Absatz 1 Satz 2) „Besondere Vorschriften für bestimmte Arbeitsmittel“ aufgeführt (Ziffer 2.1).